In der Ausgabe 02/2014 erwarten Sie wieder interessante Themen rund um die Rohkost. Diesmal mit dem Schwerpunktthema Zahngesundheit.
Die Inhalte der aktuellen Ausgabe im Überblick:
- Raw around the World (Interview) – Mimi Kirk
- Die richtige Ernährung für eine stabilere Gesundheit – Michael Delias
- Gesunde Zähne dank Chlorophyll – Dr. Frank Jester
- Rohkost und Zahngesundheit – Dr. Günther Mathias
- Karis ist nicht gleich Karies – Dr. Matthias Kratofiel
- Zähne sind lebendig – Mira Löwenzahn
- Karies heilen – Ramiel Nagel
- Gesunde Zähne mit veganer Kost – Dr. Joachim Mutter
- Einwandfreie Zahnimplantate und Zahnersatz – Norbert Wichnalek
Raw around the World (Interview) – Mimi Kirk
1. Die Wurzel: Liebe Mimi, mit 75 Jahren hast Du Dein zweites Rohkostbuch „Raw Around the World“ auf Deutsch veröffentlicht. Die ersten 120 Rohkostrezepte sind in Deinem ersten Band „Rohköstlich leben“ (S. 64/Nr. 116) enthalten. Die zweiten 120 Rohkostgerichte findet man in Deinem neuen Buch „Raw Around the World“ (siehe unten) farbig illustriert.
Mimi Kirk: Mit „Raw Around the World“ habe ich sieben Kontinente bereist, um Gewürze und Ideen traditioneller Gerichte anderer Länder aufzusammeln. Als ich wieder zu Hause war, habe ich angefangen, rohe Versionen dieser traditionellen Gerichte zu kreieren. Obwohl „Rohköstlich leben“ einige internationale Rezepte beinhaltet, ist ‚Raw Around the World‘ ausschließlich internationalen Rezepten gewidmet, es ist einfach exotischer.
Beide Bücher haben viele Gesundheitstipps, aber „Raw Around the World“ ist wie ein Reisetagebuch. Der Leser wird Geschichten und Fotografien des Trips finden, und die Menschen, die ich auf dem Weg getroffen habe, kennenlernen. Wenn jemand gerne reist, wird es ihm sicherlich Spaß machen, dieses Buch zu lesen und die Rezepte auszuprobieren. Es hat mir großen Spaß bereitet, „Raw Around the World“ zu schreiben.
2. Die Wurzel: Durch welche Einflüsse wurde Deine Rohkosternährung seit unserem letzten Interview in der Wurzel 03/12 neu inspiriert?
Mimi Kirk: Durch den ganzjährigen Überfluss an frischem biologischen Gemüse und Obst in Kalifornien, wo ich lebe, werde ich stets inspiriert, neue Gerichte zu kreieren oder zu entdecken. Ich liebe Rohkost und finde den Geschmack frisch und lebendig. Ich glaube, die einzige Veränderung über die Jahre ist meine Akzeptanz ab und an gekochtes Gemüse wie Süßkartoffeln oder Artischocken zu essen. Für mich ist es das Auflockern eines „Alles oder nichts“-Ansatzes.
Natürlich ist Rohkost immer noch mein Steckenpferd, weil es so aufregend ist, etwas köstlich-anderes zuzubereiten und zu kreieren.
Mir fällt auf, dass, wenn ich gekochtes Gemüse esse, mein Körper länger zum Verdauen braucht. Es sitzt einfach länger in meinem Bauch und erinnert mich daran, wie gesund es ist, roh zu essen. Ich nehme eine probiotische Kapsel, nachdem ich gekochtes Gemüse gegessen habe, damit es schneller verdaut wird.
Die weiteren Informationen dieses Artikels finden Sie in Ausgabe 02/2014 – Bestellung: bestellung@die-wurzel.de oder Tel: 09120/180078
Die richtige Ernährung für eine stabilere Gesundheit incl. stabiler Zähne
Seit nunmehr 25 Jahren beschäftige ich mich mit dem Thema „Artgerechte Ernährung für den Menschen“.
Als überzeugter Rohköstler, leidenschaftlicher Veganer und Tierschützer, der nicht einmal einem Grashüpfer oder einer Ameise etwas zuleide tun (verzehren) möchte, strebe ich heute immer noch eine friedliche Lösung des Ernährungsproblems in meiner Familie und global gesehen für die gesamte Menschheit an.
Jedoch habe ich während meiner jahrzehntelangen Recherchearbeit, wer denn die gesündesten Menschen sind, folgendes feststellen müssen: Die Fragen „roh oder erhitzt?“ und „vegan, vegetarisch oder fleischbetont?“ sind nicht so entscheidend, wie das Rohköstler oder Veganer im Allgemeinen glauben. Aus ethischen Gesichtspunkten stehen diese Fragen für mich zweifelsfrei an vorderster Front.
Eine viel entscheidendere Rolle für die Volksgesundheit und die Gesundheit jedes Einzelnen, ob Rohköstler, Veganer, Vegetarier oder Fleischköstler, spielt meiner Einschätzung nach die Herkunft der Nahrungsmittel. Aus welchen Quellen stammen Gemüse, Obst, Milch- und Fleischprodukte?
Wir können nur gemeinsam die Welt retten. Kein Rohköstler wird aus allen Menschen Rohköstler und kein Veganer die Weltbevölkerung vegan machen können. Auch wird kein Fleischesser die Vegetarier zum Aussterben bringen.
Aber wir alle können darauf achten, von welchen Quellen wir unsere Nahrungsmittel beziehen. Natürlich spielt dabei auch der Geldbeutel eine entscheidende Rolle. Die Menschen der 3. Welt haben z.B. keine Wahlmöglichkeit, woher ihr Essen stammt, Hauptsache sie haben überhaupt etwas auf dem Teller.
Aber wer es sich leisten kann (für die Gesundheit lohnt es sich langfristig immer), sollte auf industriell verarbeitete Kost aus den Supermarktregalen verzichten und Nahrungsmittel erwerben, die so natürlich wie möglich sind, ob vegan, roh oder tierisch.
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Gesunde Zähne dank Chlorophyll
1. Die Wurzel: Lieber Herr Jester, Sie sind zweifach approbierter Mediziner und betreiben eine Arzt- sowie Zahnarztpraxis in Hamburg. Bitte stellen Sie sich kurz unseren Lesern vor.
Frank Jester: Als waschechter Hamburger bin ich der Hansestadt über die Schifffahrt sehr verbunden. Das spiegeln auch über 1.000 von mir hergestellte Flaschenschiffe wider. Am liebstenwäre ich Schiffsarzt geworden, wäre da nur nicht die Seekrankheit.
2. Die Wurzel: Die Medien nennen Sie den „härtesten Arzt Hamburgs“ oder „Icedoc“.
Frank Jester: Seit den Anfängen meiner Erste-Hilfe-Unterrichte mache ich mir Gedanken um die Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, um eine Herz-Lungen-Wiederbelebung überflüssig zu machen.
Über die Kneipp-Kuren kam ich auf die besondere Eigenart von Temperaturwechseln zur Stärkung der Gefäß-Elastizität. Daraus resultierte die Idee des Eisbadens. Das blieb nicht ohne öffentliches Aufsehen und so titulierte mich die Hamburger Morgenpost mit „härtester Arzt der Stadt“, der Norddeutsche Rundfunk ging noch weiter und ernannte mich zum „coolsten Arzt Norddeutschlands“, was zu dem charmanten Kürzel „Icedoc“ wurde.
Mein Hauptaugenmerk liegt derzeit überwiegend auf dem zahnmedizinischen Bereich, gepaart mit ganzheitlichen ärztlichen Behandlungen und vielen Vortragsveranstaltungen.
Das Gesundheits- und Ernährungsthema ist sukzessive herangereift. Über Survival lernte ich physische und psychische Grenzen kennen. Gerade die Entbehrung von Essen und das für uns Zivilisationsmenschen ungewohnte Umdenken, was man sonst noch essen könnte, wenn der Supermarkt und die Tankstelle langfristig geschlossen hätten, lies das Bewusstsein näher rücken, gerade in der Natur einen Quell an Lebensgrundlage zu finden.
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Rohkost und Zahngesundheit
Die Wurzel: Wann haben Sie entdeckt, dass Zahngesundheit direkt mit der Ernährung zusammenhängt und Zähne keine leblose Materie sind?
Dr. Günther Mathias: Ganz ehrlich? Ich habe noch nie gedacht, dass Zähne eine leblose Materie sind. Vielleicht als Kind. Aber alleine das Wort Zahnnerv sagt schon alles aus. Ein Zahn steckt im Knochen und das Zahnfleisch ringsherum ist durchblutet, das alleine ist ein Grund für Leben.
Wenn der Stoffwechsel nicht im Einklang ist, der wiederum sehr stark mit der Ernährung korreliert, dann ist der Zusammenhang nicht schwer zu erkennen.
Sie dachten aber wohl eher an den Zahnschmelz mit Ihrer Frage. Und wahrhaftig könnte man da an totes Gewebe denken. Wenn einem aber bewusst ist, wie wichtig die Aufnahme von Kalzium und Fluorid aus der Nahrung für den Zahn ist, weiß man auch, warum der Erhalt gesunder Zähne auch mit der Nahrung zu tun hat.
Corinna Stengl (Prophylaxeassistenz): Dass Zähne keine leblose Materie sind, habe ich spätestens in meiner Ausbildung im Fach „Anatomie“ gelernt. Als Prophylaxeassistenz gehört es zu meiner täglichen Arbeit, Patienten nicht nur über Putztechnik, den Gebrauch von Zahnseide etc., sondern auch zum Thema Ernährung aufzuklären. Seit ich die Ausbildung zur Heilpraktikerin mache, stelle ich jedoch vermehrt fest, welch enormen Stellenwert die Ernährung bezüglich Zahngesundheit hat. Durch die richtige Ernährung kann vielen Erkrankungen der Zähne und des Zahnhalteapparates vorgebeugt werden.
Dr. Günther Mathias: Viele medizinische und fast alle zahnmedizinischen Probleme sind nur unter Einbeziehung der Ernährung zu lösen oder zu verbessern. Leider gibt es nicht die eine gesunde Ernährung für alle, d.h. „gesunde“ Kost kann auch krank machen. Fehler in der Ernährung bei Rohköstlern passieren schneller und sind gravierender als bei Normalessern. Deswegen müssen Rohköstler ein fundiertes Wissen über ihre Ernährung haben und die Zusammenhänge kennen. Ist das nicht der Fall, weisen auch Vegetarier Nährstoffmängel auf, obwohl das nicht sein müsste, denn das Potenzial einer guten Nährstoffversorgung ist mit vegetarischer Kost gegeben.
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Karies ist nicht gleich Karies
1. Die Wurzel: Lieber Herr Dr. Kratofiel, auch Sie haben erkannt, dass die Gesundheit, ganz besonders die Zahngesundheit des Menschen u.a. davon abhängt, was man oben tagtäglich in sich hineinführt. Wann wurde Ihnen klar, dass Zucker und Weißmehl den Zähnen schaden?
Dr. Matthias Kratofiel: Schon im Medizinstudium. Aber man glaubt, dass man, wenn man seine Zähne gründlich reinigt, nicht auf derartige Produkte verzichten müsste.
2. Die Wurzel: Wann sind Sie auf die Rohkosternährung gestoßen?
Dr. Matthias Kratofiel: 1996 war ich mit 48 Jahren total ausgebrannt (Burnout). Als Selbstständiger ohne Betriebsunterbrechungsversicherung war auch meine wirtschaftliche Existenz gefährdet. Wenn ich ausgefallen wäre, wäre wahrscheinlich auch meine wirtschaftliche Existenz vernichtet worden.
Ich habe sogar gegen Selbstmordgedanken angehen müssen. Da die etablierte Medizin keine Lösung für meine Probleme anbieten konnte, habe ich einen Antrag auf Frühverrentung gestellt, der allerdings negativ beschieden wurde. In dieser vertrackten Situation habe ich mich einer anderen Frau zugewandt. Zusammen mit ihr habe ich nach alternativen Methoden geforscht, die mich wieder genesen lassen könnten.
Tabletteneinnahme und Operationen waren für mich tabu. Gemeinsam haben wir verschiedene Kostformen getestet: Von vegetarisch über vegan und roh-vegan bis hin zu instincto und Rohkost nach dem Vorbild der uns genetisch nächsten Verwandten, den wild lebenden Schimpansen und Bonobos (Naturkost/Urkost). Von da an ging´s bergauf.
3. Die Wurzel: Was hat sich dadurch gesundheitlich für Sie verbessert?
Dr. Matthias Kratofiel: Einiges, grob gesprochen: Eine Art Runderneuerung an Körper, Geist, Seele und auch Charakter.
En détail, Abbau meines Übergewichtes von ca. 85 auf 65 kg, verbesserte Nasenatmung, weniger grippale Infekte, Rückbildung meiner Gesichts-Akne, Ende meines Haarausfalls, Ausheilung verschiedener trockener, rissiger Stellen der äußeren Haut, Verbesserung des Schlafes, Rückbildung meines Reizdarmsyndroms, Rückbildung meiner Pollenallergie.
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Zähne sind lebendig
Die Wurzel: Liebe Mira, bitte stelle Dich unseren Lesern kurz vor.
Mira Löwenzahn: Ja, gern. Ich bin Mira Löwenzahn und bin Heilpraktikerin für Psychotherapie. In Halle an der Saale bin ich geboren und auch gebliebenIch liebe die Natur, die Sonne und den Sternenhimmel, nichts Menschliches ist mir fremd. Mein Lebensweg hat mich verschiedenste Erfahrungen gelehrt. Vieles davon hat sich erst im Nachhinein zu einem sinnvollen Ganzen zusammenfügt und ich kann von meinen reichhaltigen Erfahrungen weitergeben. Schon als Kind interessierte ich mich für die Dinge im Hintergrund des Lebens. Das kommt mir in vielen Situationen des Lebens zugute. Als junge Erwachsene begann ich, mir vorgesetzte Interpretationen des Lebens systematisch zu hinterfragen. So habe ich mir etliche persönliche Freiheiten erarbeiten können.
Der Weg zur Rohkost hat sich für mich im Jahre 2000 aufgetan. Als ich einmal unterwegs war, hatte ich der Umstände wegen einige Tage nur Rohkost gegessen. Zuhause wartete schon ein Buch über Sonnenkost auf mich, das ich dann neugierig verschlang. Dann machte ich einfach interessiert weiter.
Die Wurzel: Du bist Diplom-Designerin und hast diverse Aus- und Weiterbildungen abgeschlossen (Kulturpädagogik, Permakultur, Craniosacrale Körperarbeit, Bachblütenberatung, Energetische Psychologie, Heilpraktikerin für Psychotherapie) und arbeitest auch mit dem TimeWaver (F. oben), einem hochwertigen Radioniksystem. Wann begann Deine Arbeit als Therapeutin?
Mira Löwenzahn: Seit 2003 bin ich selbstständige Craniosacral-Therapeutin. Die craniosacral-therapeutische Grundhaltung mit ihrer feinen Wahrnehmung und der Kommunikation mit der inneren Weisheit des Körpers konnte ich recht bald auf andere Bereiche ausweiten. So begann ich, die Energien von Blüten, Heilpflanzen, Steinen u.a. zu erforschen und deren Wirkungen zu erspüren. Seitdem stelle ich auch energetische Essenzen her.
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Karies heilen
1. Die Wurzel: Lieber Ramiel, Du bist Autor des Buches „Karies heilen“. Wann hast Du das Buch fertiggestellt?
Ramiel Nagel: Die englische Original-Fassung wurde gegen Ende 2010 fertiggestellt. Sie war schon für fast drei Jahre erschienen und ich habe sie immer wieder umgeschrieben, um die aktuellsten Informationen mit einzubinden. Die deutsche Ausgabe wurde im Januar 2013 veröffentlicht.
2. Die Wurzel: Durch die frühkindliche Kariesentstehung Deiner Tochter wurdest Du unmittelbar mit diesem angstbesetzten Thema konfrontiert. In welchem Alter wurde das erste Mal bei Deiner Tochter Karies diagnostiziert?
Ramiel Nagel: Als sie etwa ein Jahr alt war, bemerkten wir an ihrem Zahn einen weißen Fleck. Mit eineinhalb Jahren waren die inzwischen vielen weißen Flecken braun geworden. Und einer ihrer Zähne zerbröckelte und entzweite sich. Ich kann nicht genau sagen, wie viele Flecken auf ihren Zähnen waren, aber das Problem wurde als akut angesehen, da letztlich einige Zähne Löcher oder große Flecken aufwiesen.
3. Die Wurzel: Wie schaut heute die Zahngesundheit Deiner Tochter aus?
Ramiel Nagel: Meine Tochter ist jetzt zehn Jahre alt und brauchte nie einen zahnärztlichen Eingriff.
Die meisten ihrer kariösen Milchzähne sind ausgefallen und haben wunderschöne zweite Zähne hervorgebracht.
Es ist wichtig zu wissen, dass Kinder, die mit Karies konfrontiert sind, mehr Nährstoffe in ihrer Ernährung benötigen. Denn wenn sie diese zusätzlichen Nährstoffe erhalten, können die zweiten Zähne dann viel stärker hervorkommen. Selbst als die Karies auf dem schlimmsten Niveau war, litt meine Tochter nie unter Zahnschmerzen oder einer Infektion.
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Gesunde Zähne mit veganer Kost
Dr. Joachim Mutter: Zur Getreidefrage kann ich Herrn Nagel (S. 41/Antwort 4) in fast allem Recht geben: Nüsse, Samen, Körner und vor allem glutenhaltige Getreide enthalten Enzymhemmstoffe (Inhibitoren), welche die Verdauung und auch Aufnahme von wichtigen Mineralien und auch Spurenelementen hemmen können. Diese werden aber für eine gesunde Zahnentwicklung und für die Produktion eines basischen Speichels direkt und indirekt benötigt. Ein basischer Speichel ist eine wichtige Vorausetzung zur Abwehr von Karies und zur Remineralisierung der Zähne.
Auch die Gingivaflüssigkeit, die durch die Zahnkanälchen fließt und aus dem Zwischenraum zwischen Zahnfleisch und Zahn herausfließt, sollte basisch sein. Denn diese spült Essensreste und Erreger aus dem Gingivalspalt. Bei toten und wurzelbehandelten Zähnen funktioniert dies leider nicht mehr.
Besonders die hochgezüchteten Getreidearten, die spelzenlos* sind, enthalten eine extrem hohe Menge an Enzyminhibitoren. Das kommt daher, weil sie direkt mit der Umwelt in Kontakt sind und nicht mehr durch den Spelz geschützt werden. Darum müssen sie selbst verschiedene Hemmstoffe (gegenüber Angriffen von Krankheitserregern) und keimhemmende Wirkstoffe bilden, die uns aber nicht gut tun. Hier unterscheiden sich also der spelzenhaltige Dinkel vom spelzenfreien Weizen, dem Hauptgetreide weltweit. Gleiches gilt für andere Nacktgetreide.
Die meisten Enzyminhibitoren werden durch die Fermentation bei der Teigzubereitung oder Keimung vermindert oder eliminiert. Das gilt wohl nicht für einen Stoff, der im englischen als „wheat germ agglutinin (WGA)“ bezeichnet wird. Dieser ist in allen glutenhaltigen Getreiden enthalten und sogar im Reis, der eigentlich kein Gluten enthält.
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Einwandfreie Zahnimplantate und Zahnersatz
1. Die Wurzel: Lieber Norbert, am besten, man lebt so gesund, dass man sein ganzes Leben lang überhaupt nicht auf Zahnimplantate bzw. Zahnersatz zurückgreifen muss, richtig?
Norbert Wichnalek: Gleich vorab möchte ich klarstellen, ich bin kein Zahnarzt, sondern Zahntechnikermeister und betreibe in Augsburg ein eigenes zahntechnisches Labor. Ich beschäftige mich mit den unterschiedlichsten Thematiken und Facetten der Zähne bzw. des Zahnersatzes.
Unsere Zähne sind in unserem Körper die härteste Substanz und bestehen zu 95% aus Mineralien. Sie sind in unserer Mundhöhle extremen Bedingungen ausgesetzt wie z. B. mechanisch, enormer Druck beim Pressen und Knirschen der Zähne von bis zu 400 kg, sowie extremen Temperaturschwankungen von null bis 75° C oder pH-Schwankungen von zwei bis elf.
Da muss der kleine Zahn schon etwas aushalten und Prävention heißt nicht nur Zähne putzen. Eine große Rolle spielt hierbei die Ernährung und die geistige/spirituelle Einstellung zum Leben.
Die Zahnerkrankungen wie Karies und Parodontose haben immer multifaktorelle Ursachen, wobei aber die Mundflora eine wichtige Rolle spielt, nachdem ja die Verdauung bekanntermaßen im Mund beginnt.
Gute Aufbereitung, Zerfasern und Einspeicheln der Nahrung ist der erste Verdauungsschritt, wobei idealerweise ein Bissen bis zu ca. 70-mal gekaut werden sollte, um den Speichelfluss, welcher Mineralien und Enzyme enthält, zu stimulieren. Der so entstandene flüssige Speisebrei ist somit ideal vorbereitet für die weitere Verdauung und damit ist der erste Verdauungsschritt bewältigt.
2. Die Wurzel: Welche Personengruppe hat nach Deiner Erfahrung nach die größte Nachfrage nach Zahnimplantaten?
Norbert Wichnalek: So eindeutig kann man diese Frage nicht beantworten. Es kann im Prinzip jeden treffen, wenn unterschiedliche Faktoren gleichzeitig zusammenkommen und sich potenzieren.
Ältere Menschen haben evtl. frühzeitig viele Zähne durch voreilige Zahnextraktionen in der Vergangenheit verloren (Stand und Lehrmeinung der damaligen Zahnmedizin).
Bei Zuckersüchtigen wird der Zahnzerfall durch Kariesbakterien verursacht, die von kurzkettigen Kohlehydraten leben und diese zu Säure verstoffwechseln.
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