In dieser Wurzel-Ausgabe finden Sie u. a. „Selbstheilung von Asthma“, „Ernährung des Goldenen Zeitalters“ und vieles mehr…
In dieser Wurzel-Ausgabe finden Sie:
- Muskelaufbau & Yoga mit Vitalkost -Interview mit David Wolfe (Leseprobe)
- Selbstheilung von Rachitis – Ingrid u. Adrian Siegl (Leseprobe)
- „‚Vitalköstliches“ richtig zubereiten – Nelly Reinle-Carayon
- Freie Morgenrot Schule – staatlich anerkannte Ersatzgrundschule – Johanna Joy Müller
- Ernährung des „Goldenen Zeitalters“ – Dr. Urs und Rita Hochstrasser (Leseprobe)
- Was bedeutet kaltgepreßt wirklich? – Kay Kühnel
- Selbstheilung von Asthma – Christine Hoffmann (Leseprobe)
- 25 Jahre Keimling – Winfried Holler
- Durian – ein Energie-, Genuss- und Gesundheitskonzentrat – Fabian von Berlepsch
- Melancholie in der Vitalkost – Michael Delias (Leseprobe)
Muskelaufbau & Yoga mit Vitalkost
David Wolf
1. Die Wurzel:
Lieber David, Du bist vielen Wurzellesern schon durch zahlreiche Publikationen in der Wurzelzeitschrift bekannt. Darüber hinaus haben viele Menschen im deutschsprachigen Raum Deinen Bestseller „Die Sonnendiät“ gelesen. „The Sunfood Diet Success System“ ist schon einige Jahre alt. Empfiehlst Du dieses Vitalkostkonzept heute noch in gleicher Form und wendest Du es heute selbst noch an? Oder hat sich seit dieser Zeit vieles geändert? Wie schaut der Stand der Dinge in Bezug auf Vitalkost-Ernährung heute aus? Was habt Ihr am Sonnendiät-System verbessert?
David Wolfe:
Die Sonnenkost wurde über 16 Mal überarbeitet. Die deutsche Version entspricht einer älteren Ausgabe. Erst vor kurzem gab ich die siebte Hardcover Ausgabe heraus, die auf dem neuesten Stand der Informationen ist. Der Entwicklungsstand und die Klarheit der Information ist viel fortschrittlicher, als bei der ersten Ausgabe. Es sind viel mehr interessante Informationen über Wasser, Sonnenbaden, Wildkräuter, Superfoods und Vitalkost enthalten. Sprachlich und auch vom Aufbau her ist die gegenwärtige Ausgabe viel aktueller. Das sind die Verbesserungen des Sonnenkost-Erfolgsystems. Ich glaube, es ist das gelungenste Buch von all meinen Büchern. Es ist ein unglaubliches Buch. Ich bin sehr glücklich darüber, wie es jetzt ist.
Etwas anderes als Living Food kommt für mich momentan nicht in Frage. Ich weiß gar nicht, wie die Leute etwas anderes essen können, als Vitalkost. Es gibt einfach gar keinen Sinn mehr für mich. Wie kann man verarbeitete Nahrung nur verdauen? Und die ganze Energie und die Reserven und die Zeit, die verschwendet werden fürs Kochen.
Es ist eine Herausforderung, darzustellen, wie verdreht die ganze Kocherei in Wirklichkeit im großen Schöpfungsplan ist.
2. Die Wurzel:
Persönlich haben Dich die Wurzelleser in den beiden Jahren 2002 und 2003 auf dem siebten und neunten Wurzelkongress in Nürnberg erlebt. 2009 gibt es wieder die Möglichkeit, Dir in Deutschland persönlich zu begegnen. Diesmal im Oktober in Nürnberg und Berlin zum Twin-Event der 18. Wurzel. Wirst Du alleine oder in Begleitung mit Deinem Partner Stephen Arlin oder mit jemand anderem aus Deinem Team erscheinen?
David Wolfe:
Ich werde definitiv im Oktober in Nürnberg und Berlin sein. Es wird ein toller Kongress werden.
Es gibt viele neue Informationen in dem Bereich. Ich bin immer auf dem Laufenden bezüglich der Entwicklung im Gesundheitsbereich weltweit. Ich werde diese Informationen mit auf den Kongress bringen. Es wird nicht nur um Vitalkost gehen, sondern über Wildkräuter, radikale Heilungsmethoden, Elektrizität und vieles mehr.
Ich werde wahrscheinlich mit einigen Kameraden und Begleitern reisen. Ich weiß jetzt noch nicht, wer alles mit kommt. Ich kann nur definitiv sagen, dass Steve Arlin nicht dabei sein wird.
3. Die Wurzel:
Wenn Du Amerika mit Deutschland vergleichst, welche Unterschiede in Bezug auf Ernährung und Menschen fallen Dir auf einen Blick auf? Speziell in Bezug auf die Ernährung, insbesondere auf die Vitalkost.
Ist in Amerika die Vitalkostbewegung wirklich größer als in Deutschland, siehe u. a. RawSpiritFestival in Sedona? Wie laufen solche großen Events ab? Kannst Du dem Leser eine Kurzbeschreibung davon geben?
David Wolfe:
In Amerika gibt es das Beste vom Besten und das Schlechteste vom Schlechten. Wenn man sich ein Land wie Deutschland anschaut, so sieht man, dass es eine ziemlich fortschrittliche Nation ist, eine sehr industrialisierte Nation. Was wir hier in Amerika haben, ist sehr viel wissenschaftlicher Fortschritt, der mit der Tradition bricht. Und das ganze geschieht in vielen verschiedenen Bereichen gleichzeitig.
In Amerika wurden die alten Traditionen zerstört. In Europa sind sie noch intakt. Deshalb bekommt man in Amerika Neuheiten auf eine Art, die in der Geschichte der Welt so nie möglich war. Und diese Neuheiten sind es, die ich in die Diskussion über Vitalkost, Superfoods und Ernährungstechnologie mit einbringe. Wahre Technologie heißt nicht, besser zu leben durch Chemie. Wahre Technologie heißt, besser zu leben durch natürliche Mittel, indem man natürliche Techniken benutzt, um natürliche Ziele zu erreichen. Wir sind in diesem Bereich auf einem ganz hohen Level, es ist absolut faszinierend und fesselnd.
Wir haben alle Arten von Vitalkost- und Living Food-Veranstaltungen in Amerika. In Amerika gibt es die größte Vitalkostbewegung der Welt, weil Amerika so groß ist und das Land der Reformen ist. Die Leute hier sind eher gewillt, ihre Traditionen zu ändern und sich auf Veränderungen einzulassen. Die Veranstaltungen gehen von 100 bis zu 5.000 Leuten. Die Zahlen variieren, je nach dem, wo und wann die Veranstaltung stattfindet und je nach dem, wer der Organisator ist.
Die Fragen/Antworten 4-15 finden Sie in Ausgabe 03/09 – Bestellung: bestellung@die-wurzel.de oder Tel: 09120/180078
Selbstheilung von Rachitis
Interview mit Adrian und Ingrid Siegl
1. Die Wurzel:
Liebe Ingrid, Du hast vier Kinder im Alter zwischen acht und 15 Jahren. Dein Jüngster, Adrian, hatte im Kleinkindalter Rachitis und die Ärzte rieten Dir damals, Adrian medikamentös im Krankenhaus behandeln zu lassen. Es war ein voreiliges Urteil, da sie Dir keine alternativen Behandlungsmethoden vorschlugen, geschweige denn einen Zusammenhang zwischen Ernährung und Rachitis sahen. Wann genau und von wem wurde Rachitis bei Adrian diagnostiziert und wie geht es ihm heute?
Ingrid Siegl:
Es wurde im März 2003 vom Kinderarzt diagnostiziert. Wir wurden zum Röntgen geschickt und derArzt bestätigte den Verdacht auf Rachitis. Er sagte außerdem, dass es sich um eine sehr seltene Krankheit handelt, dass Adrian zur Behandlung hohe Vitamin D-Gaben benötigt und dass er dazu nach Erlangen ins Krankenhaus muss. Das wunderte mich etwas, wegen Vitaminen ins Krankenhaus?
Ich erfuhr unter anderem, dass es bei einer Überdosierung tödliche Verläufe geben kann. In meinen Augen wäre Adrian zum Versuchskaninchen geworden.
Als ich den Kinderarzt verständigte, dass ich Adrian nicht ins Krankenhaus gebe und ihn zu Hause mit Ernährungsumstellung und Sonne heile, war er zunächst sprachlos und bezeichnete mich als sehr kühn. Adrian hat die Krankheit ohne Arzt ausgeheilt und erfreut sich bester Gesundheit. Seitdem kommen wir ohne Kinderarzt aus, außer zum Entfernen von Zecken oder zu den Vorsorgeuntersuchungen. Da gehen wir zu einem Allgemeinarzt, der auch im Naturheilverfahren behandelt.
2. Die Wurzel:
Da Du im Wurzelgesprächskreis zur Selbstheilung von chronischen Krankheiten regelmäßige Teilnehmerin warst, hattest Du schon einige Vorkenntnisse, wie man die Selbstheilungskräfte der Natur im menschlichen Körper aktiviert. Und Du hast in Deiner Familie schon teilweise auf Vitalkosternährung umgestellt. Doch um im Falle von Adrian noch eine bessere Gewissheit zu haben, hast Du mich in der Wurzelsprechstunde konsultiert und wir haben gemeinsam einen Ernährungsplan für Adrian ausgearbeitet. Ganz besonders habe ich Dir die besonderen Heilungserfolge des Sonnenlichts gerade bei Knochenkrankheiten, insbesondere wie bei Eurem Fall von Rachitis, nahe gelegt und Dir vom Sonnen- und Luftsanatorium vom Schweizer Arzt Arnold Rikli in Waldes Krai berichtet, der zahlreiche Tuberkulose-Kranke allein durch Sonnen- und Luftbäder mit großem Erfolg therapiert hat und sich seine Patienten dadurch selbstheilen konnten. Kannst Du Dich noch an das Beratungsgespräch erinnern und an meine Empfehlungen? Nach welchen Kriterien hast Du damals die Ernährung von Adrian umgestellt? Wie hast Du ihn zuvor ernährt?
Ingrid Siegl:
Ich erinnere mich noch an das Beratungsgespräch. Sehr viel Sonne, Vitalkost und Wildkräuter waren Deine Empfehlung. Seine Hauptnahrung bestand nach der Umstellung aus Avocados, Bananen, Löwenzahn, Äpfel, Karotten und anderes Obst und Gemüse – alles frisch, und zum Trinken gab es gefiltertes Wasser.
Vorher habe ich ihn mit Kochkost, Milch, Müsli, Frischkornbrei, Brot, rohes Obst und Gemüse ernährt. Es gab bei uns keine Babygläschen, ich habe immer selbst gekocht. Außer der Ernährungsumstellung arbeiteten wir noch mit einer Atemtherapeutin zusammen, die ebenfalls an die Heilung glaubte.
3. Die Wurzel:
In welcher Weise hast Du das Sonnenbad bei Deinem Sohn eingesetzt und welche positiven Auswirkungen hatte es auf die Gesundheit Deines Sohnes?
Ingrid Siegl:
Ich habe ihn bereits im März nackt auf ein Lammfell in seinen Kinderwagen gelegt und ihn in die Sonne gestellt. Täglich mehrere Stunden. Er hatte trotz intensiver Sonneneinstrahlung nie einen Sonnenbrand bekommen.
Die Fragen/Antworten 4-9 finden Sie in Ausgabe 03/09 – Bestellung: bestellung@die-wurzel.de oder Tel: 09120/180078
Ernährung des „Goldenen Zeitalters“
Dr. Urs und Rita Hochstrasser
Als ich in der Bircher-Benner-Klinik das Elend der Patienten sah, war mir klar, dass im Gesundheitswesen etwas drastisch schief lief…..
Bedürfnis nach Nahrung
Etwas haben fast alle Menschen gemeinsam, sie haben ein tägliches Bedürfnis nach Nahrung. Für die Menschen, die das Bedürfnis, zu essen, nicht stillen können, weil sie keinen Zugang zu Nahrung haben, hat das in der Regel fatale Folgen. Die Konsequenz ist: Sie verhungern. Dieses Problem beschränkt sich zurzeit eher auf Drittwelt- und Kriegs-Länder. Was aber ist die Konsequenz, wenn man das Bedürfnis mit ungeeigneter Nahrung deckt?
Über kaum ein Thema wird so viel und so unterschiedlich debattiert, wie über die Ernährung. Viele glauben, hier die Lösung gefunden zu haben. Ebenso gibt es in der Wissenschaft viele Studien, Alternativen oder wissenschaftliche Tests, die dann x-beliebige Behauptungen erhärten sollen.
Industrielle u. finanzielle Interessen
Bei den meisten so genannten wissenschaftlichen Forschungen sind industrielle und finanzielle Interessen im Spiel. Dadurch lässt sich, mit Hilfe von Trendsetzungen, aus diesem menschlichen Bedürfnis wunderbar Kapital schlagen. Dies macht es enorm schwierig, die Wissenschaft zu Hilfe zu nehmen, daher sind dafür der gesunde Menschenverstand und eine aufgeweckte Beobachtungsgabe der beste Kompass, um in Ernährungsfragen die Antwort zu finden.
Mensch und Karriere
Die Suche auf diese Antwort hat bei mir vor rund 20 Jahren begonnen. Nach einer Karriere im Gastgewerbe mit Spezialfach „Food and Beverage“ (Restauration), stellte sich die Frage, ob der Mensch für die Karriere oder die Karriere für den Menschen da sein müsste. Ich habe dann angefangen, den Menschen vor die Karriere zu setzen.
Bircher-Benner-Klinik
Infolgedessen führte mich meine Laufbahn in die damalige Bircher-Benner-Klinik. Bis dahin lag das Kriterium „Gesundheit bei der Ernährung“, für uns Profis im Gastgewerbe, ganz weit hinten. Die ersten Kriterien bei der Nahrungszubereitung waren z. B.: Es muss spektakulär sein, es muss gut schmecken,
gut aussehen, kostengünstig produziert werden, mit einer möglichst guten Gewinnmarge. Die Vitalität der Speisen war zweit-, dritt- oder gar viertrangig oder kam überhaupt nicht zur Sprache, vor allem, wenn noch Mikrowellen eingesetzt wurden.
In meiner dreijährigen Kochlehre hatten wir gerade mal zwei Nachmittage Ernährungslehre. So, wie ich es heute sehe, war selbst das uns damals Gelehrte noch falsch.
Das Gesundheitswesen läuft schief
Als ich in der Bircher-Benner-Klinik das Elend der Patienten sah, war mir klar, dass im Gesundheitswesen etwas drastisch schief lief. Meine Frage war: Warum lässt die Natur den Menschen plötzlich in seinem Leben so unwürdig in Siechtum, Krankheit und Zerfall sinken? Ich lernte, dass das nicht die Natur, sondern das menschliche Verhalten ist.
In der Bibliothek der Bircher-Benner-Klinik hatte ich Zugang zu den geschriebenen Erfahrungen von Bircher-Benner und ande-ren Autoren.
Der Einsatz von Rohkost
Als ich las, wie Bircher-Benner durch den Einsatz von Rohkost viele Menschen zu ihrer Gesundheit zurückführte, sowie scheinbar unfruchtbaren Frauen zu ihren Kindern, Gebrechlichen zu ihrer Vitalität verhelfen konnte, usw., war mein Gutglauben schon ein bisschen strapaziert. Aber ich wollte es wissen. So beschloss ich, mich für die kommenden zwei Monate strikt und ausschliesslich von Vitalkost zu ernähren. Danach wollte ich Bilanz ziehen. Diese Bilanz fiel dann so aus, dass ich entschied, das allgemeine Wohlgefühl und die geistige Klarheit nicht mehr gegen das bisschen Gaumenkitzel einzutauschen. In meiner Euphorie war ich sehr inspiriert, diese Erfahrung allen Menschen zugänglich zu machen.
Nicht im Traum hätte ich gedacht, dass es so schwierig sein würde, dieses Wissen den Menschen schmackhaft zu machen. Ich hatte noch einiges zu lernen, z.B. dass jeder das Recht hat, sich so zu ernähren, wie er will, selbst wenn er davon krank wird.
Zwischenzeitlich habe ich begriffen, dass ein
wirklicher Fortschritt, auch in der Ernährung, nur durch Erkenntnis geschieht. Leider kommen die meisten Menschen bei der Ernährung erst über Krankheit und Leiden zu dieser Erkenntnis. Ich möchte mich ganz einfach einem der Geheimnisse der Gesundheit widmen und dabei den klaren, gesunden Menschenverstand walten lassen.
Vorerst aber eine Frage: Kennen Sie einen Menschen, der krank ist? Welch eine Frage, werden Sie möglicherweise denken – na klar, es gibt viele Menschen die krank sind. Kennen Sie jemanden, der absolut und dauerhaft gesund ist, auch keine Karies oder ähnliches hat? Da wird es schon etwas schwieriger. Etwa neunzig Prozent der zivilisierten Menschen
Die Fragen/Antworten 4-9 finden Sie in Ausgabe 03/09 – Bestellung: bestellung@die-wurzel.de oder Tel: 09120/180078
Selbstheilung von Asthma
Interview mit Christine Hoffmann
Jetzt bei meinem dritten Anlauf habe ich alle meine Asthmasprays in der Wertstofftonne entsorgt.
1. Die Wurzel:
Liebe Christine, auch Du hast bereits 2008 die Rohvolution® in Speyer besucht. Was hat Dir an dieser in Deutschland einzigartigen Messe besonders gut gefallen? Wirst Du auch dieses Jahr auf der Rohvolution® in Augsburg oder Speyer wieder mit dabei sein? Was hat Deiner Meinung nach bisher auf der „Rohkostmesse“ gefehlt, was könnte man verbessern?
Christine Hoffmann:
Lieber Michael, die Rohvolution® in Speyer hat mir sehr gut gefallen. Ich finde es wichtig, dass es solche Veranstaltungen gibt, in denen man sich neue Anregungen holen, sich mit Gleichgesinnten austauschen und viele wichtigen Tipps und Tricks sammeln kann.
Eine Anregung von mir wäre vielleicht, dass es die Möglichkeit geben würde, aus Vitalkost mehr zubereitete Speisen anzubieten, so etwa wie ein „Food Court“. Damit könnte man wirklich jedem sofort das ganze Spektrum seiner Zweifel nehmen und eine Wahrnehmung erschaffen, die, wie ich finde, ihres Gleichen sucht. Es ist sehr schwer, wenn ich Kochköstler mit auf die Messe nehme und zeige ihnen eine Packung Algen und Wildkräuter und sie sollen sich dann daraus einen Feinschmecker-Salat vorstellen. Ich hatte die Idee, dass die Messen eher für Insider waren, die sich sowieso schon vitalköstlich ernähren, aber weniger für die breite Masse. Ich finde, es sollte mehr das Ziel sein, dieses Thema viel größer zu vermarkten. Es ist sehr schade, dass es nicht wie z.B. in Florida einen Livingfood-Supermarkt mit Speisen usw. gibt, sondern sich immer auf der Idee ausgeruht wird, dass die Nachfrage nicht groß genug wäre. Heute weiß doch jeder, der sich mit dem Thema beschäftigt, dass eine Nachfrage erschaffen wird.
2. Die Wurzel:
Du arbeitest im „Haus der Balance“ in Kronau bei Bruchsal, einem fortschrittlichen Gesundheitsunternehmen mit Sinn für gesunde Ernährung. Vielleicht möchtest Du Euer Unternehmen kurz vorstellen. Wie bist Du auf diese „gesunde“ Firma gestoßen, welche Leistungen bietet Ihr an und wie lange besteht das Unternehmen schon?
Christine Hoffmann:
Das Haus der Balance ist ein Gesundheitszentrum, bestehend aus drei großen Institutionen, welche im Einzelnen mehr als 20 Jahre tätig sind. Vor meiner Tätigkeit als Trainerin war ich selbst Kundin im Trainingszentrum, so habe ich Uwe und seine Frau Simone kennen gelernt. Wir kamen ins Gespräch und da ich nach neuen beruflichen Perspektiven suchte, nutzte ich die Gelegenheit, eine Ausbildung im Haus der Balance zu absolvieren.
In meiner Abteilung Bewegung/Ernährung reicht das Angebot über Fitnesstraining, Sporttherapie bis hin zu Rehatraining.
Wir als Trainer erstellen jedem Kunden anhand einer ausführlichen vorherigen Ist-Zustandsanalyse einen gezielten Trainingsplan, welcher dann immer im Vier-Wochen-Zyklus verändert wird. So kommt jeder individuell mit unserer Hilfe an sein Ziel. Ob das nun heißt, das kaputte Knie wieder auf Vordermann zu bringen oder beim nächsten Marathon in Karlsruhe an den Start zu gehen. Das Thema Ernährung integrieren wir in jedes Trainingskonzept, als wichtigen Bestandteil zur Leistungssteigerung und Regeneration der Gesundheit.
Graduell seinem Zustand angepasst, informieren wir, geben Hilfestellung und gehen mit dem Kunden die Veränderungen an.
Des weiteren bieten wir spezielle Gesundheitskurse, wie Yoga, Tai Chi oder Aikido aber auch Pilates, Wirbelsäulengymnastik und Stepp Aerobic an.
Außerdem gibt es eine große Saunalandschaft mit Bio Sauna, Finnischer Sauna, Infrarot, Sole Inhalation und ein vielseitiges Angebot an Massagen.
Als zweite Institution befindet sich im Haus auch eine Praxis für Naturheilkunde und Naturkosmetik. Der Heilpraktiker Bruno Notheis arbeitet vor allem mit der Dunkelfeld Blutdiagnose nach Enderlein. Er führt ausführliche Allergietests durch und behandelt mit der Bio-Resonanztherapie. Er bietet auch Sauerstoff- oder Ozontherapie, Entsäuerungs- und Fastenkuren an, sowie viele weiteren Behandlungen.
Als dritte Institution gibt es die Studiosus Schülerhilfe. In dieser Abteilung werden v. a. Lernblockaden mit Schülern angegangen und gezielte Lernhilfe durchgeführt, um wieder mehr Spaß an der Schule und am Lernen zu haben.
Insgesamt will unser Haus den ganzen Menschen ansprechen, den Körper, den Geist und die Seele.
Die Fragen 3-16 finden Sie in Ausgabe 03/09 – Bestellung: bestellung@die-wurzel.de oder Tel: 09120/180078
Melancholie
innerhalb der Vitalkost
Michael Delias, Autor von “Die Heilnahrung”
Schleichende Melancholie
Ich möchte nun auf ein Thema zu sprechen kommen, welches innerhalb der Vitalkostszene zu leichtfertig unter den Tisch gekehrt wird, bzw. sind sich die meisten Menschen, die sich von 100% Vitalkost ernähren (wollen), dieser Problematik gar nicht bewusst. Es handelt sich um eine schleichende Melancholie bzw. Depression, die bei einer 100%igen Vitalkosternährung über einen längeren Zeitraum, von einigen Monaten bis hin zu mehreren Jahren, ohne Kochkost-Ausnahmen, eintreten kann. Diese Thematik trifft nicht nur bei 100%igen Vitalköstlern zu, man findet das Problem auch bei Vegetariern oder Veganern, ehemaligen Kaffeetrinkern, Rauchern, Alkoholikern, etc.
Es geht weniger um die Entzugserscheinungen, die man zu Anfangs haben kann, die massive Gefühle von Verlust auslösen können. Wenn solche Entzugserscheinungen bei 100%iger Vitalkost auftauchen, dann findet der Betroffene doch meistens Lösungen und Mittel, diese Entzugserscheinungen in Schach zu halten bzw. sie abzumildern, indem er Sport treibt, sich unter Gleichgesinnte gesellt, raus an die frische Luft geht oder sich in die Sonne legt, etc.
So nach und nach hat man für sich selbst ein Konzept gefunden, wie man sich mit solchen „Schwächen“ arrangiert. Langsam pendelt sich das eigene System ein, das optimal erscheint, um bei 100% Vitalkost, wenn es sich um das Thema Vitalkost handelt, bleiben zu können.
Zuviele Früchte, Trockenfrüchte
Diese psychologischen Tiefs in der 100%igen Vitalkost werden häufig durch den Verzehr von zu vielen Früchten ausgeglichen, insbesondere am Abend mit Trockenfrüchten. Oder es wird zuviel Himalaya- oder Meersalz für Salate verwendet. Oder man trinkt hin und wieder ein Tässchen Kaffee oder Guarana.
Es werden von unterschiedlichen Menschen individuelle Mittel eingesetzt, um sich irgendwie bei der 100% Vitalkostmarke zu halten.
Reibungslose Verdauungsarbeit
Auch wenn die Vitalkost ohne diese Mittel funktioniert, wir uns auf eine wirklich gesunde 100%ige Vitalkost ohne Salz, Trockenfrüchte, Kaffee und Guarana eingeschwungen haben, kann es nach mehreren Monaten reibungsloser Verdauungsarbeit zu einer Art Monotonie kommen, da es täglich das Gleiche zum Essen gibt, die gleichen reibungslosen Verdauungsabläufe, kein Auf und Ab mehr im Kreislauf auf Grund von unterschiedlichen Wirkstoffen.
Monotonismus
Immer mehr schleicht sich beim Betroffenen ein gewisser Monotonismus ein, der Körper läuft immer wie geschmiert, doch die Stimmung des Menschen wird ja täglich durch Arbeits-, Beziehungsstress, finanzielle Sorgen, etc. beeinflusst und verändert sich. Auf der ernährungsphysiologischen Ebene bleibt alles monoton, die „physiologische Stimmung“ aber bleibt gleich, kann mit der psychologischen Gemütsverfassung nicht Hand in Hand gehen.
Psychische Stärkung
Wenn man psychische Stärkung braucht, sollte man sich verdichten und konzentrieren – auf ernährungsphysiolgischer Ebene würde der Einsatz von Himalaya-Salz gut tun und schnell zum Erfolg führen, doch aus Verstandesgründen meidet man es evtl., weil man keine kristallinen Strukturen aufnehmen möchte, die später zu Ablagerungen in Gelenken führen könnten. So kann sich die psychologische Stimmung des Betroffenen nicht wandeln und der Gemütszustand kann sich nicht festigen, man hängt weiterhin in der Luft. So geht es Tag ein Tag aus, der Betroffene reagiert nicht auf seine Stimmungsschwankungen, indem er einfache Werkzeuge der Schöpfung, in diesem Fall gewisse Nahrungsmittel, einsetzt, sondern er hält vom Verstand her an seinem System fest. Dies schlägt weiterhin auf das Gemüt. Die einzige Freude, die bleibt, ist, sich selbst bewiesen zu haben und sagen zu können, dass man sich nur von 100% Vitalkost ohne Ausnahmen ernährt. Doch auch diese Motivation schwindet im Laufe der 100%igen Vitalkost-Monate dahin und man greift dann doch zu Kaffee, Guarana, Kristallsalz in der Vitalkost oder einem anderen mehr oder weniger natürlichen „Aufputschmittel“. Tut man es nicht, stellt man sehr schnell fest, dass eine schleichende Melancholie im Gange ist. Das geht soweit, dass sogar die Motivation fehlt, eine kleine Ausnahme von der Vitalkost zu machen oder ein natürliches Anregungsmittel (Himalayasalz zählt schon dazu) mit in die Vitalkost einzubauen, weil man merkt, dass die 100%ige Vitalkost prima funktioniert, keine Gelüste nach Kochkost und auch keine anderweitigen Entzugserscheinungen mehr auftreten.
Gefühlsschwankungen
Man glaubt, es endlich geschafft zu haben, das Thema Vitalkost geknackt zu haben. So lebt man mit der 100%igen Vitalkost so vor sich hin, reagiert auf Gefühlsschwankungen schon lange nicht mehr, indem gewisse Werkzeuge der Schöpfung, sprich Nahrungsmittel, eingesetzt werden, um etwas am Zustand zu verändern.
Alles läuft so, wie man es sich vor langer Zeit gewünscht hat, Paradieskost ohne Ausnahmen, ohne Entzugserscheinungen.
Den vollständigen Bericht finden Sie in Ausgabe 03/09 – Bestellung: bestellung@die-wurzel.de oder Tel: 09120/180078